Stadtwerke nehmen Faulturm in Betrieb

27.01.2021

Es ist vollbracht: Nach rund zweijähriger Bauzeit konnten die Stadtwerke Leer AöR und ihre Tochtergesellschaft Stadtwerke Leer Energie GmbH in dieser Woche den Faulturm auf der Kläranlage in Betrieb nehmen. Das etwa 3,5 Millionen Euro teure Projekt, das dank Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) „für Energieeffizienzmaßnahmen bei öffentlichen Abwasseranlagen“ möglich wurde, gilt als größtes Umwelt- und Klimaschutzprojekt der Stadt Leer. In einem vorhergehenden Schritt hatten die Stadtwerke bereits weitere rund 3,5 Millionen Euro in ein modernes Vorklärbecken investiert. Das war die Voraussetzung dafür, um das Faulturm-Projekt überhaupt realisieren zu können. 


Faulturm läuft bereits im Probebetrieb

21.01.2021

In wenigen Tagen wird es aller Voraussicht nach so weit sein, dass wir unseren Faulturm auf der Kläranlage in Leer offiziell in Betrieb nehmen. Momentan läuft der Probebetrieb. Um die Zeit bis zum Startschuss zu überbrücken, nutzen wir die Gelegenheit, Euch ein paar Einblicke in das Innenleben des Projektes zu gewähren. Dabei wird deutlich, wie viel Technik für den Betrieb des Faulturmes erforderlich ist. Am Ende des Videos ist der Ausblick aus rund 18 Metern Höhe auf die Innenstadt von Leer und auf die Ems in Richtung Bingum zu sehen.


Endlich kommt Leben in den Leeraner Faulturm

14.12.2020

Das größte Klimaschutzprojekt der Stadt Leer steht in den Startlöchern. Die für den Betrieb eigens angezüchteten Bakterien warten bereits darauf, mit größeren Klärschlamm-Mengen gefüttert zu werden. Aktuell fehlt nur noch eine Freigabe für den Start des Blockheizkraftwerks.

Leer - Nahezu alle Vorbereitungen sind getroffen, jetzt hängt es nur noch an der Freigabe für das Blockheizkraftwerk durch einen regionalen Energieversorger: Unser Vorzeigeprojekt, der Faulturm auf der Kläranlage in Leer, steht unmittelbar vor der Inbetriebnahme. Obwohl die Corona-Pandemie die Bauarbeiten zwischenzeitlich für einen längeren Zeitraum lahmgelegt hatte, konnten die letzten entscheidenden Herausforderungen im Herbst - unter verschärften Corona-Auflagen – doch noch gemeistert werden. Zu den strikten Vorgaben gehörte es, dass Mitarbeiter der Baufirma keinen direkten Kontakt zu Stadtwerke-Mitarbeitern haben durften. Für sie gab es einen separaten Zugang zum Gelände. Arbeitsbesprechungen durften nur per Video-Konferenz abgehalten werden. Und auch das eigene SWL-Team musste räumlich voneinander getrennt werden. Dafür wurden Büros in Form eines kleinen Container-Dorfs aufgebaut.

Anfang November konnte der Faulturm erstmals mit Leben gefüllt werden. Nachdem das gereinigte Abwasser, das sich im Turm befand, auf knapp 40 Grad erhitzt worden war, wurde der erste Klärschlamm von der Kläranlage ins Innere des 20 Meter hohen Turms gepumpt – zusammen mit „Impfschlamm“ aus Papenburg, der aus einem bereits seit Jahren betriebenen Faulturm stammte. Diese Nachbarschaftshilfe war erforderlich, weil die „emsländischen Bakterien“ und die „Leeraner Bakterien“ neue Kulturen entwickeln mussten, die für den Faulturm-Betrieb erforderlich sind.
Diese neu entwickelten Bakterien sind dazu da, den Klärschlamm zu zersetzen. Im Zuge dessen entsteht Faulgas. Genau das ist bereits passiert: „Das Faulgas steht jetzt schon bereit“, sagt Betriebsleiter Harald Densow. Derzeit sei es so, dass die angezüchteten Bakterien im Faulturm „weiter gefüttert und am Leben erhalten werden“, aber kein weiterer Schlamm hineingepumpt werde, solange es noch kein grünes Licht für den Betrieb des Blockheizkraftwerks gebe.

Sobald der Sechs-Zylinder-Turbomotor mit einer Leistung von 150 Kilowatt angeworfen werden könne, werde auch mit der regelmäßigen Befüllung des Faulturms mit Klärschlamm begonnen. Das wird dann der offizielle Startschuss für den Faulturm-Betrieb sein. Eine der wichtigsten Aufgaben wird es dabei sein, die Menge des auf der Kläranlage anfallenden Klärschlamms - etwa 1200 Tonnen pro Jahr - im Zuge des Gärungsprozesses im Turm um etwa ein Drittel zu reduzieren. Dadurch lassen sich hohe Entsorgungskosten einsparen.

Um das gewonnene Faulgas zwischenspeichern zu können, ist eine große Gasblase in unmittelbarer Nähe des Turms installiert worden. Von ihr aus kann das Gas weiter in eine Druckerhöhungsanlage geleitet werden. Nachdem es dort verdichtet worden ist und ihm über Aktivkohlefilter Schwefelwasserstoffe entzogen worden sind, landet das Gas dann schließlich im Blockheizkraftwerk, das es in elektrische und thermische Energie umwandelt. Während der erzeugte Strom für den Betrieb der Kläranlage genutzt werden soll, werde die Wärme zum Beheizen des Faulturms verwendet, erläutert Densow.
Für den Fall, dass zeitweise mehr Gas anfällt, als sich verarbeiten lässt, oder sich das Gas technisch nicht verwerten lässt, kommt eine Gasfackel ins Spiel. Sie ist vor dem Faulturm installiert worden und hat bereits einen Testbetrieb bestanden. Im Notfall lässt sich das überschüssige Gas dort kontrolliert abfackeln.

Nach letzten Berechnungen soll der Faulturm dafür sorgen, dass sich die Emissionen der Stadtwerke um etwa 520 Tonnen Co2 pro Jahr reduzieren. Das Projekt, das von den Stadtwerken und ihrer Tochtergesellschaft Stadtwerke Leer Energie GmbH realisiert wird, gilt als größtes Klimaschutzprojekt der Stadt Leer. Veranschlagt ist es mit Kosten in Höhe von 6,5 Millionen Euro. Fördermittel fließen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) „für Energieeffizienzmaßnahmen bei öffentlichen Abwasseranlagen“.


Faulturm-Projekt auf der Zielgeraden

29.10.2020

So sieht er von oben aus – unser neuer Faulturm auf der Kläranlage. Die Arbeiten am größten Klimaschutzprojekt der Stadt Leer befinden sich mittlerweile auf der Zielgeraden. Zwei wichtige Bestandteile, der kugelförmige Gasspeicher (im Vordergrund) und das Maschinenhaus mit dem Blockheizkraftwerk (links neben dem Turm), sind fertiggestellt. Kein direkter Bestandteil, aber eine technische Voraussetzung für den künftigen Betrieb des Faulturms, ist das ebenfalls neugebaute Vorklärbecken. Es ist oben rechts mit dem blau-weißen Wellen-Dach zu erkennen.

Aktuell wird die in Kürze bevorstehende Inbetriebnahme des Faulturms vorbereitet. Realisiert wird das Projekt von den Stadtwerken und dem Tochterunternehmen Stadtwerke Leer Energie GmbH. Im Turm soll künftig der auf der Kläranlage anfallende Klärschlamm unter Einsatz von Bakterien in ausgefaulten Schlamm verwandelt werden. Zum einen lässt sich die Menge des Klärschlamms im Zuge dieses Prozesses deutlich verringern. Das spart Kosten. Zum anderen entstehen dabei Faulgase, die mit Hilfe des Blockheizkraftwerks in elektrische und thermische Energie umgewandelt werden.


Vorklärbecken geht in den Testbetrieb

08.09.2020

Es war heute eine der letzten Gelegenheiten, ein Foto vom Inneren unseres neuen Vorklärbeckens zu machen. In der nächsten Woche wird es im Zuge eines Testbetriebs erstmals bis oben hin mit gereinigtem Abwasser aus der Kläranlage gefüllt werden. Auf dem Bild ist zu sehen, wie Kläranlagenleiter Harald Densow die sogenannten Kettenräumer prüft. Sie sind unter anderem dafür da, Grobstoffe, die sich am Boden absetzen, in einen Auffangschacht zu schieben. Von dort aus werden diese dann per Rohrleitung in unseren Faulturm weitergeleitet, wo sie in verschiedenen Prozessen eine wichtige Rolle spielen. Hauptziel des Faulturmbetriebes ist es, die Mengen des anfallenden Klärschlamms zu reduzieren und gleichzeitig Energie zu erzeugen. Was den Faulturm (weiteres Foto) betrifft: Auch dessen Technik soll in den nächsten Wochen nach und nach hochgefahren werden. Aktuell ist Sabrina Bergmann (Elektro Niemann; Niederlangen) damit beschäftigt, die Anlage zu programmieren (Foto). Zum Gesamtprojekt gehört auch das Pflastern neuer Verbindungswege. Eines der Fotos zeigt die Pflasterarbeiten direkt neben dem Vorklärwerk.


Nach Corona-Pause: Es wird wieder gebaut

13.05.2020

Rund sieben Wochen lang stand unsere "Baustelle Faulturm" auf der Kläranlage in Leer aufgrund der Corona-Pandemie still. Mittlerweile sind die Arbeiten am größten Klimaschutzprojekt in der Stadt unter strengen Auflagen wieder angelaufen. Beispiele: Mitarbeiter der Baufirma dürfen keinen Kontakt zu Stadtwerke-Mitarbeitern haben, für sie gibt es einen separaten Zugang zum Gelände. Arbeitsbesprechungen sind per Video-Konferenz abzuhalten.

Noch im Laufe dieses Jahres soll der 20 Meter hohe Turm in Betrieb gehen. Aktuell geht es unter anderem darum, den Gasanschluss herzustellen, um eine spätere Erwärmung innerhalb des Turms möglich zu machen. Ziel des Projekts ist es vor allem, große Klärschlamm-Mengen, die auf der Kläranlage bei der Reinigung des Abwassers entstehen, durch verschiedene Prozesse im Faulturm deutlich zu verringern und so hohe Entsorgungskosten einzusparen. Weil während der Prozesse im Turm Faulgase entstehen, die mit Hilfe eines Blockheizkraftwerks in elektrische und thermische Energie umgewandelt werden können, lässt sich zudem ein Großteil des Strombedarfs auf der Kläranlage decken.

Unser Video zeigt den Faulturm zunächst von außen, gibt dann Einblicke ins Innere, auf die technische Ausstattung und endet nach dem Aufstieg über die Treppe mit einem Blick in den Faulturm-Behälter mit seinem Fassungsvermögen von 1800 Kubikmetern und einem Blick aus 20 Metern Höhe auf die Kläranlage, die Ems und Teile der Stadt Leer.



Schon jede Menge Hightech installiert

11.03.2020

Schon jetzt steckt jede Menge Hightech in unserem Faulturm, der aktuell auf dem Gelände der Kläranlage gebaut wird. Das größte Klimaschutzprojekt in der Stadt Leer wird voraussichtlich im Sommer in Betrieb genommen. Heute öffnen wir für Euch die Türen zum Betriebsgebäude und zeigen einige Fotos von der bereits installierten Technik, von Rohrleitungen, Schaltern und großen Kabelrollen, die andeuten, dass es in den nächsten Wochen noch einiges zu tun gibt.

 

Neues Mitglied von „greentech Ostfriesland“

12.02.2020

Die Stadtwerke Leer AöR sind neues Mitglied von "greentech Ostfriesland", einer Plattform rund um den Themenkomplex „Grüne Technologien, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung“. Der Grund: Wir hatten 2019 an dem Programm "Ökoprofit Energie" teilgenommen, bei dem es darum geht, Energiespar-Potentiale zu erkennen und umzusetzen. Dabei war der Kontakt zu "greentech Ostfriesland" - der Schirmherrin - entstanden. Im Zuge von "Ökoprofit Energie" hatte der Geschäftsführer der Stadtwerke Leer Energie GmbH, Thomas Keller, Vertretern aller an dem Programm beteiligten Firmen und Organisationen das größte Klimaschutzprojekt in der Stadt Leer vorgestellt, unseren im Bau befindlichen Faulturm (Foto unten). Er wird künftig für eine jährliche CO2-Einsparung von 520 Tonnen sorgen. Den Vortrag finden Sie hier.


Erster wichtiger Test für den neuen Faulturm

21.01.2020

Es ist das größte Klimaschutzprojekt in der Stadt Leer: der Faulturm auf dem Gelände der Kläranlage. Aktuell steht ein wichtiger Test an. Im Sommer soll die Inbetriebnahme sein.

Es ist der vorletzte Schritt vor der Inbetriebnahme des Gesamtprojekts „Neubau der Klärschlammbehandlung“ der Stadtwerke Leer und ihrer Tochtergesellschaft Stadtwerke Leer Energie GmbH: Aktuell wird der 1800 Kubikmeter fassende neue Faulturm bis oben hin mit Wasser gefüllt, „um zu überprüfen, ob dieser dicht ist“, wie Harald Densow erklärt. Er ist Leiter der Kläranlage, auf deren Grundstück der Faulturm seit Ende Mai 2018 gebaut wird. Es gehe darum, „dass es keine Leckstellen geben darf“. Densow betont, „dass wir für den Test bewusst kein Frischwasser nutzen, sondern Nachklärwasser“. Dadurch werde Geld gespart, weil es sich um Schmutzwasser handelt, das gereinigt wurde und vom Ablauf der Kläranlage in den Faulturm gefüllt wird.

Durch das Befüllen mit Wasser wird der Faulturm bereits für die Bakterien vorbereitet. Wenn er dicht ist und voraussichtlich im Sommer in Betrieb genommen werden kann, wird das Wasser auf 35 bis 37 Grad erwärmt, so dass Mikroorganismen optimale Lebensbedingungen haben. Anschließend wird nach und nach Klärschlamm in den Turm gepumpt. Dann kann der Faulungsprozess starten.

Der Klärschlamm spielt bei dem Neubauprojekt die entscheidende Rolle. Er entsteht tagtäglich in großen Mengen bei der Abwasserreinigung. Pro Jahr kommen dabei auf der Kläranlage etwa 1200 Tonnen zusammen. Hauptziel des Faulturm-Betriebs ist es, die im Klärschlamm enthaltene Energie – Faulgas – zu entnehmen und nutzbar zu machen. Als Nebeneffekt verbessert sich die Entwässerungseigenschaft des Schlamms und führt in den weiteren Behandlungsschritten auf der Kläranlage zur Verringerung der Entsorgungskosten. Konkret bedeutet das: Während des etwa 20 Tage andauernden Gärungsprozesses werden dem Schlamm die organischen Stoffe entzogen, so dass sich die Schlamm-Menge um etwa ein Drittel reduziert.

Letztlich werden nicht nur Entsorgungskosten für den Klärschlamm gespart. Ein weiterer großer Vorteil: Die entnommenen Gase wie zum Beispiel Methan werden mit Hilfe eines Blockheizkraftwerks in elektrische und in thermische Energie umgewandelt. Zum einen soll der erzeugte Strom für den Betrieb der Kläranlage genutzt werden. Zum anderen wird die Wärme genutzt, um den Faulturm zu beheizen. Stadtwerke-Vorstand Claus-Peter Horst spricht vom größten Klimaschutzprojekt in der Stadt Leer, denn der Faulturm sorgt auch dafür, dass sich die Emissionen der Stadtwerke deutlich reduzieren – nach letzten Berechnungen um etwa 520 Tonnen Co2 pro Jahr.

Mit Kosten in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro ist der Faulturm veranschlagt. Gefördert wird das Projekt mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) „für Energieeffizienzmaßnahmen bei öffentlichen Abwasseranlagen“. Als letzter Schritt steht noch ein erster Testbetrieb an. Überprüft werden soll dann, ob die komplette Maschinen- und Elektrotechnik im Faulturm funktioniert.
 


Neues Vorklärbecken fertiggestellt

29.11.2019

Die Stadtwerke Leer haben jetzt den ersten Teil des mehrere Millionen Euro teuren Faulturm-Projekts fertiggestellt: ein Vorklärbecken. Rund 2,5 Millionen Euro hat die moderne Anlage gekostet.

Auf der Kläranlage in Leer ist jetzt der erste Teil des mehrere Millionen Euro teuren Faulturm-Projekts erfolgreich umgesetzt worden: der Bau eines modernen Vorklärbeckens. Die neue 26 mal neun Meter große Anlage, die mit einem Dach in den Stadtwerkefarben blau und weiß abgedeckt ist, ist betriebsbereit. Sie verbessere die technischen Möglichkeiten der Kläranlage erheblich, wie Leiter Harald Densow hervorhebt. Um das neue Becken ins vorhandene Reinigungssystem der Anlage einzubinden, waren die Stadtwerke-Mitarbeiter in den vergangenen Wochen zum Teil stark gefordert.

Das Vorklärbecken ist in der Lage, zusätzliche Schmutzstoffe aus dem Abwasser zu filtern, die eine wichtige Rolle beim Betrieb des künftigen Faulturms spielen: „Die Schwebstoffe sind quasi das zusätzliche Futter für den Faulturm“, sagt Densow.

In dem im Bau befindlichen Turm, der von den Stadtwerken gemeinsam mit der Stadtwerke Leer Energie GmbH als Tochterunternehmen realisiert wird, wird Klärschlamm unter Einsatz von Bakterien in ausgefaulten Schlamm umgewandelt. Im Zuge dieses Prozesses entstehen Faulgase, die dann mit Hilfe eines Blockheizkraftwerks in elektrische und thermische Energie umgewandelt werden. Anfang nächsten Jahres soll der Faulturm in den Probebetrieb gehen.

Mit dem Bau des Vorklärbeckens, das dank Absauganlagen in der Lage ist, die Geruchssituation auf der Kläranlage weiter zu verbessern, war im Juli 2018 begonnen worden. Es hat rund 2,5 Millionen Euro gekostet, während der Faulturm auf etwa vier Millionen Euro veranschlagt ist. Ein Teil des Geldes stammt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) „für Energieeffizienzmaßnahmen bei öffentlichen Abwasseranlagen“.


10.05.2019 Studierende besuchen die Baustelle „Neubau der Klärschlammbehandlung“

Im Rahmen einer Fachexkursion haben 24 Studierenden und 4 Lehrende der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften (Standort Suderburg) am 06.05.2019 die Baustelle „Neubau der Klärschlammbehandlung“ auf der Kläranlage Leer besucht.

Unter der Leitung von Herrn Prof. Dr.-Ing. Artur Mennerich informierten sich die Studierenden der Fachrichtung Wasser- und Tiefbau sowie Wasser- und Bodenmanagement über die Kläranlage Leer und das Neubauprojekt „Faulturm“. Nach einer kleinen Stärkung, haben die Mitarbeiter der Stadtwerke Leer AöR den Fachfragen der Studierenden und Lehrenden Rede und Antwort gestanden. Im Anschluss fand ein Rundgang über die Kläranlage mit der Besichtigung der Baustelle statt.

 

Herr Burkhard Wilts (SWL), Prof. Dr.-Ing. Artur Mennerich (FH) v.l.n.r.
Faulbehälter mit Besuchergruppe

Richtfest nach nur einem halben Jahr Bauzeit

4. Dezember 2018

Nachdem im Mai 2018 mit dem Bau des Faulturms und der Vorklärung auf dem Gelände der Kläranlage begonnen worden war, konnte schon ein halbes Jahr später das Richtfest gefeiert werden.

Ausschlaggebend für das Projekt war die Zusage von Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) „für Energieeffizienzmaßnahmen bei öffentlichen Abwasseranlagen“. Davon profitiert zum einen die Stadtwerke Leer AöR als Trägerin der Abwasserentsorgung und zum anderen die Stadtwerke Leer Energie GmbH.

Nach nur einem halben Jahr Bauzeit konnte Anfang Dezember planmäßig das Richtfest gefeiert werden. Der Faulturm hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seine volle Höhe von 18 Metern erreicht.
Bauherr Claus-Peter Horst in seiner Funktiol als Gesellschafter der  Stadtwerke Leer Energie GmbH ließ es sich nicht nehmen, das Getränk für den Richtspruch des Poliers weiterzureichen und anschließend den Handwerkerns seinen Dank auszusprechen.


1. Spatenstich auf der Kläranlage am 30.05.2018

Der Faulturm und die Vorklärung nehmen Gestalt an.

Die Stadtwerke Leer AöR als Träger der Abwasserentsorgung in der Stadt Leer und ihre Tochtergesellschaft Stadtwerke Leer Energie GmbH können Dank der Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) „für Energieeffizienzmaßnahmen bei öffentlichen Abwasseranlagen“ endlich mit dem Bau der Vorklärung bzw. dem Faulturm beginnen. Beide Anlagen dienen zur anaeroben Stabilisierung von Klärschlamm. Unter Stabilisierung versteht man den Abbau von organischen Verbindungen unter Sauerstoff-abschluss, die im Klärschlamm eingeschlossen sind.

mehr erfahren »


Grundstein für Faulturm gelegt

30. Mai 2018

Auf dem Gelände der Kläranlage in Leer ist jetzt der Grundstein für den Bau der Vorklärung und des Faulturms gelegt worden Die Stadtwerke Leer AöR als Träger der Abwasserentsorgung in der Stadt Leer und ihre Tochtergesellschaft Stadtwerke Leer Energie GmbH können das Projekt nun dank der Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) „für Energieeffizienzmaßnahmen bei öffentlichen Abwasseranlagen“ starten. Symbolisch passierte das per Knopfdruck durch Vertreter der Stadtwerke, des Verwaltungsrats und des Ingenieurbüros  Dr. Born – Dr. Ermel.

Beide Anlagen dienen zur anaeroben Stabilisierung von Klärschlamm. Unter Stabilisierung versteht man den Abbau von organischen Verbindungen unter Sauerstoffabschluss, die im Klärschlamm eingeschlossen sind.

Die zukünftige anaerobe Schlammstabilisierung erlaubt durch die Entstehung von Faulgasen, insbesondere ca. 60% Methan (CH4), eine gewinnbringende Erzeugung von elektrischer und thermischer Energie in einem Blockheizkraftwerk (BHKW). Der im BHKW produzierte Strom aus der Verwertung wird zu 100 % entgeltlich der Stadtwerke Leer AöR für den Betrieb der Kläranlage überlassen. Durch die energetische Faulgasverwertung in einem Blockheizkraftwerk können die externen Stromkosten und die CO²-Emission der gesamten Abwasserreinigungsanlage um circa die Hälfte gesenkt werden. Nach letzten Berechnungen bedeutet dies eine Reduktion von ca. 520 Tonnen CO² pro Jahr. Gleichzeitig werden die Schlammmenge und die damit verbundenen Entsorgungskosten um 450 Tonnen pro Jahr und damit etwa um ein Drittel reduziert. Dieses größte Energieprojekt der Stadtwerke und der Stadt Leer deckt nach seiner Fertigstellung den Strombedarf der Kläranlage zu 52 Prozent.

Der Vergabeprozess für dieses insgesamt circa 6 Millionen (Brutto) teure Gesamtprojekt wurde noch Ende 2017 gestartet. Im April 2018 erfolgte dann die Beauftragung der Firmen in drei Bereichen: Bautechnik (Firma Konrad Leymann GmbH & Co. KG aus Sulingen), Maschinentechnik (Firma Bremer pro aqua Wasser- u. Abwassertechnik GmbH aus Bremen) und Elektrotechnik (Firma Electro Niemann GmbH aus Niederlangen).